Tragling, im Kontext der Trageberatung, bezieht sich auf Babys, die etwa 9 Monate im Bauch der Mutter verbracht haben und nun 9 Monate lang am Bauch getragen werden. Diese enge Bindung zwischen Eltern und Kind fördert das Urvertrauen und stärkt die Beziehung von Anfang an.
Die Trageberatung unterstützt Eltern dabei, die Bedürfnisse ihres Traglings zu verstehen und auf sie einzugehen. Durch das Tragen am Bauch fühlen sich Babys sicher und geborgen, was sich positiv auf ihre Entwicklung auswirkt. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, die Bindung zwischen Eltern und Kind zu stärken und das Urvertrauen des Traglings zu festigen.
„Bewegt werden heißt, nicht verlassen zu sein. Rhythmisches Bewegen des Säuglings kann Unruhe oder Weinen vermindern oder gar beschwichtigen. Dies hängt allen Anschein damit zusammen, dass das Bewegtwerden zur Normalsituation des Traglings gehört, der von seiner Mutter, während sie sich fortbewegt, mit sich getragen wird. Bewegt werden ist ein Anwesenheitszeichen seitens des betreuenden Erwachsenen. Hierzu passt auch eine Beobachtung an Säuglingen, die von ihren Müttern, während sie körperlich arbeiten, auf dem Rücken getragen werden: Sie weinen nicht, auch wenn sie durch die körperliche Arbeit ihrer Mutter heftigsten Bewegungen ausgesetzt sind, ja, sie wachen davon nicht einmal auf.“ (Hassenstein 2001)
Eine Tragehilfe schafft Mobilität
Das Baby kann sein Grundbedürfnis nach Nähe stillen und die Mutter kann gleichzeitig ihrer Arbeit nachgehen oder beide Hände für ältere Geschwister frei haben. ein Familientag „Querfeldein“, geht mit der Tragehilfe wunderbar. Es gibt zahlreiche Situationen im Alltag, in denen das Tragen des Kindes in einer geeigneten Tragehilfe das Leben vereinfacht. Man denke an öffentliche Plätze, an denen diverse Treppen das Weiterkommen mit Kinderwagen deutlich erschweren. Feste, Märkte und Veranstaltungen mit erhöhtem Menschenaufkommen sind oft für Kind und Eltern entspannter, wenn das Baby nah am Körper (in Sicherheit) getragen wird. Dennoch sei erwähnt, dass auch der Kinderwagen seine Vorteile bietet. Wenn das Baby schon etwas älter ist und anders am Alltag teilnimmt, wenn man einkaufen geht und viele Dinge zu transportieren hat, oder wenn das Kind bei einem längeren Spaziergang Freude daran hat im Wagen zu sitzen.
Neuere Forschungen zeigen, dass die Bindung des Kindes nicht nur zu seiner Mutter besteht, sondern auch zum Vater und weiteren Nebenbindungs- oder Bezugspersonen.
Dieses Band entwickelt sich größtenteils im ersten Lebensjahr und nimmt Einfluss auf die Beziehungsfähigkeit des menschlichen Säuglings in seinem gesamten späteren Leben. Die Art der Beziehung zu seinen Eltern und zu den wichtigen Bindungspersonen, prägt das Kind und kann es im späteren Leben positiv beeinflussen. Durfte das Kind eine sichere Bindung erfahren, ist es im späteren Leben oft stressresistenter, psychisch stabiler und kann mit schlechten Erfahrungen besser umgehen, im Gegensatz zu Kindern, denen keine sichere Bindung zu Teil wurde.
Ungefähr zwischen dem 12. und 18. Lebensmonat hat das Kind exklusive Bindungspersonen (bis zum 6. Lebensmonat lassen sich Babys meistens noch von „jedem“ trösten) und wählt ganz genau die Menschen aus, von denen es sich trösten lassen möchte. Bis zum Alter von etwa 3 Jahren differenziert sich das Bindungsverhalten weiter aus. Doch kann man den Bindungstypus des Kindes nicht grundsätzlich von den besagten Merkmalen abhängig machen. Das ökologische Umfeld und das „Wesen“ des Säuglings sind nicht zu vernachlässigen. So wurde festgestellt, dass die Bindungsqualität, die das jeweilige Kind in der prägenden Zeit erfuhr und wodurch sich ein bestimmter Bindungstyp entwickelte, nicht ein Leben lang vorherrschen muss. Auch Bindungserfahrungen in späteren Beziehungen können neue Muster mit einbringen und den Bindungstypus anpassend verändern. Natürlich erfordert eine spätere Anpassung oft mehr Energie als die intensiv prägende Bindungsreifung in der Säuglingszeit.
Wie entsteht Bindung?
Als größten Faktor für eine sichere Bindung, wird die mütterliche Feinfühligkeit beschrieben. Das Konzept der mütterlichen Feinfühligkeit wurde im Wesentlichen von Mary Ainsworth (Entwicklungspsychologin) entwickelt. Nach Auffassung der Bindungstheorie bildet die Feinfühligkeit der Bindungsperson eine wesentliche Grundlage für die Qualität der Bindung
(Brisch 2001, S.40)
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